Haben Sie schon einmal versucht OHNE Spielzeug mit Ihrem Hund zu spielen? War das schwer?
Lassen Sie sich nicht entmutigen. Wahrscheinlich hat Ihr Hund Ihre Spielaufforderung nicht verstanden. Diese Art von Spiel müssen Mensch und Hund erst einmal lernen.
Zuerst muss dem Hund signalisiert werden, dass wir uns im „Spielmodus“ befinden. Dies zeigen wir körpersprachlich. Wir machen uns klein und nehmen eine Spielhaltung ein. Leicht geduckt schleichen wir uns an unseren Hund heran bis dieser das wahrnimmt. Schaut der Hund, erstarren wir kurz. Mit einem Zucken des ganzen Körpers kündigen wir das Spiel an. Erwidert der Hund dieses Zucken, hat er verstanden und ist bereit zum Spiel.
Jetzt könnten wir zum Beispiel einen „Angriff“ starten und auf den Hund zu rennen. Daraus entwickelt sich evtl. ein Laufspiel, bei dem die Rollen immer wieder mal gewechselt werden. Mal jagen Sie Ihren Hund und kurz darauf darf er Sie verfolgen.
Hält der Hund eine gewisse Distanz aufrecht, bleiben Sie bei dem Laufspiel. Rückt der Hund Ihnen auf die Pelle, wechseln Sie in ein körpernahes Spiel. Raufen Sie mal richtig mit Ihrem Hund. JA, das dürfen Sie tatsächlich! Der Hund darf dabei laut knurren und Sie anrempeln! Das fühlt sich vielleicht am Anfang etwas komisch an, wenn Sie das noch nicht kennen. Keine Angst, der Hund weiß, dass Sie im „Spielmodus“ sind und stellt Sie nicht infrage, wenn Sie wieder die Führung übernehmen. Spiel darf und soll sogar tabulos sein!
In einem wilden, ausgelassenen Spiel kann es vor lauter Übermut schon mal zu einem Kratzer oder gar einem blauen Fleck kommen. Ein paar schöne Pfotenabdrücke und Grasflecken auf der Kleidung inklusive.
Beobachten Sie mal das Gesicht Ihres Hundes im Spiel! Dieses „Spielgesicht“ mit der übertriebenen Mimik ist einfach zu schön. So haben Sie Ihren Hund noch nicht gesehen? Dann raus auf die Wiese und Spielen! Ich wünsche Ihnen viel Spaß!